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Warum ich Employer Branding nie „nur mitdenke“

Von Burkhard Rückemann
Agenturinhaber, Berater & einer, den die Dinge hinter der Fassade interessieren.

Ich hätte Ingenieur werden können.
Vielleicht sogar sollen. Schon vor dem Abi war ich fasziniert von Technik. Ich wollte wissen, wie Dinge funktionieren, warum sie wirken – und was passiert, wenn man sie falsch zusammensetzt. Was mich gepackt hat, war nicht nur das Produkt, sondern das dahinterliegende Prinzip. Die Idee. Die Wirkung.

Dass ich trotzdem nicht im MINT-Bereich gelandet bin, hat einen ganz einfachen Grund: Ich wollte mehr Begegnung. Mehr Austausch. Mehr Mensch.

Technik ja – aber mit Haltung

Was geblieben ist: mein Denken in Kausalketten.
Meine Lust, Systeme zu verstehen – und sie besser zu machen. Nur eben nicht auf der Platine, sondern in der Kommunikation.
Marketing wurde mein Beruf – und schnell auch meine Berufung. Nicht als Dauerwerbeschleife, sondern als Möglichkeit, Marken zu schärfen, Inhalte verständlich zu machen und Wirkung zu erzeugen.

Seit über 20 Jahren ist das mein Alltag. Irgendwann kam dann Employer Branding dazu. Damals hieß es noch „Personalmarketing“. Und oft war damit einfach nur Stellenanzeigen schalten gemeint.

Reicht es, Stellen zu besetzen?

Die einfache Frage, ob man ein Produkt kaufen würde, lässt sich recht schnell beantworten. Aber ob man auch beim gleichen Unternehmen arbeiten möchte – das ist eine ganz andere Liga.
Denn Produkte sind keine Arbeitgeber. Und ein Obstkorb ist kein Wert.

Mich interessiert seit jeher das Wer:
Wer ist dieses Unternehmen wirklich – jenseits der Website, jenseits des Arbeitgeberversprechens?
Und vor allem: Wer definiert dieses Wer?

Vom Attribut zur Arbeitgebermarke

Employer Branding beginnt für mich immer mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme.
Werte, Sprache, Haltung, Kultur – all das spielt mit rein. Daraus wird nicht sofort eine Kampagne, sondern erstmal eine Positionierung: die EVP, wie man so schön sagt.

Und hier fängt’s eigentlich erst an. Denn eine EVP bleibt trocken, wenn man sie nicht zum Leben erweckt. Wenn sie nicht gestaltet, kommuniziert, gefühlt wird.

Das ist der Moment, an dem Idee, Esprit und Kreation ins Spiel kommen.
Wenn Kommunikation nicht erklärt, sondern vermittelt. Wenn sie etwas auslöst. Etwas mitträgt.

Arbeitgeber werden sichtbar – oder bleiben es nicht

Gerade bei mittelständischen Unternehmen zeigt sich, wie wirkungsvoll Employer Branding sein kann – wenn es identitätsbasiert funktioniert.
Auf meiner Website findet ihr Beispiele dafür: Wo Marke, Haltung und Kreation so aufeinander abgestimmt sind, dass man als Bewerber:in sofort versteht, worum es geht – und ob man sich darin wiederfinden kann.

Übrigens: Einer der schönsten Nebeneffekte solcher Projekte ist das, was intern passiert.
Wenn Mitarbeitende eingebunden sind, wenn sie merken: Wir sind nicht nur Teil der Kommunikation – wir sind gemeint.
Gesehenwerden ist kein Add-on. Es ist ein Teil von Wertschätzung.

Warum ich mit Jaivsion zusammenarbeite

Weil Employer Branding am stärksten ist, wenn verschiedene Perspektiven zusammenkommen.
Und weil ich in Jaivsion Partner gefunden habe, die Haltung, Substanz und Klarheit genauso schätzen wie ich – und sie mit digitalen Mitteln sichtbar machen.
Strategie und Technologie schließen sich nicht aus. Sie verstärken sich.
Vielleicht ist das der Grund, warum unsere Zusammenarbeit so gut funktioniert.

Wofür ich stehe

Ich komme nicht mit fertigen Antworten. Und auch nicht mit dem einen großen Modell.
Was ich mitbringe: Erfahrung, Klarheit – und ein gutes Gespür für das, was unausgesprochen mitschwingt.

Ich glaube, gute Arbeitgeberkommunikation hat wenig mit Lautstärke zu tun.
Aber viel mit Zuhören. Und mit dem Mut, das zu sagen, was wirklich gemeint ist.

Burkhard Rückemann
Agentur Die Rückemänner Werbeagentur
Employer Branding mit Haltung und Verstand
www.dierueckemaenner.de